Rückfließender Magensaft kann die Nase verstopfen
Reflux ist nichts anderes als ein Rückfließen von Magensaft in die Speiseröhre.
Dies kommt bei jedem normalen Menschen vor und führt normalerweise nicht zu Beschwerden. Vermehrt sich dieser Rückfluss jedoch, so kann es zu verschiedenen Symptomen kommen bis hin zu merkbarem Sodbrennen.
Ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt wird häufig jedoch mit ganz anderen Symptomen konfrontiert, die damit anfangen, dass neben dem leichten Brennen eine Heiserkeit auftritt, für die es kaum andere Gründe gibt. Die Nase schwillt an, die Ohren gehen zu, alles Dinge, an die man im Zusammenhang mit einem Rückfluss von Mageninhalt kaum denkt.
Durch eine einfache endoskopische Methode ist es jedoch möglich, schnell festzustellen, ob der Magenpförtner, der Magen und Speiseröhre trennt, gut schließt oder häufiger offen steht als normal. Steht der Mageninhalt längere Zeit in der Speiseröhre, kann es im mittleren Teil zu einer reflexartigen, bis hin zu als Asthma erscheinenden allergischen Reaktion kommen, die häufig sehr unterschätzt wird. Sie kann vorhandene Beschwerden massiv verstärken oder sogar auslösen.
Ein HNO-Arzt sieht häufig die Veränderungen beim Speiseröhren-Eingang. Hier bekommt er erste Hinweise auch aufgrund des Beschwerdebildes des Patienten. In diesen Fällen ist es sehr hilfreich, dass eine leichte endoskopische Untersuchung rasch Veränderungen offenbaren kann, auch den Magenpförtner in normaler Funktion beobachten kann, so dass neben den Symptomen auch eine deutliche Schleimhautveränderung als Hinweis und Folge des Rückflusses gesehen werden kann.
Neben Sodbrennen, saurem Aufstoßen, Schmerzen hinter dem Brustbein kommen leichtes Brennen, Heiserkeit, ein ständiger Räusperzwang hinzu. In der Nase können Infekte die Folge sein (etwa Nebenhöhlenerkrankungen). Im Ohr kann es ein Tubenkatarrh sein, ein Druck, der durch andere Störungen nicht erklärt werden kann. Bei größeren Störungen ist es natürlich notwendig, eine Gastroskopie eine Magenspiegelung durchzuführen, die die Mitarbeit des Gastroenterologen erfordert.
Häufig ist es aber als erste therapeutische Maßnahme hilfreich, abends nicht so spät zu essen und zu trinken, keinen Kaffee, keinen Alkohol mehr zu trinken und sich ein wenig höher zu betten. Das Bett sollte zwischen Kopfende und Fußende in einer Schräglage von 15 Zentimetern stehen. Bei leichter Symptomatik ist hier schon Abhilfe geschaffen und Symptome, die man mit einem Magenrückfluss überhaupt nicht in Verbindung gebracht hat, verschwinden wie im Flug. Denn wer würde sonst schon bei verstopfter Nase an seinen Magen denken?
Dr. Hans Michael Strahl Doktors Kolumne in der Rheinischen Post vom 28.03.2002
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